von Michael Wenzel
Als eingefleischter Nymphenfischer kommt man um ein Muster, das die bei uns mit am häufigsten vorkommende Eintagsfliegenart Baetis imitiert nicht herum. Die Muster die ich dafür verwandte waren alle nicht schlecht, doch irgendwie fehlte ihnen meines Erachtens immer so der endgültige Schliff. Die Erleuchtung kam, als ich zum ersten Mal das Buch "Meine besten Fliegen" von Oliver Edwards in den Händen hielt.
Da waren sie, die Baetis Nymphen, wie sie sein sollten. Sie erfüllten genau das was ich mir immer vorgestellt hatte. Farbe und Größe lassen sich sehr schön mit der dort beschriebenen Bindetechnik variieren und auch die Form ist perfekt nachempfunden. Ich machte mich sofort daran einige von ihnen zu binden und das Ergebnis brannte darauf getestet zu werden.
Wie erwartet fielen die ersten Tests sehr positiv aus, sodaß die Muster sofort einen Stammplatz in meiner "Nymphendose" erhielten. (Ich habe das Wort bewußt in Anführungszeichen gesetzt, da ich keine Fliegendosen im klassischen Sinne verwende, sondern die Marc Petitjean Weste, die ein in die Weste integriertes Fliegenaufbewahrungssystem bietet.)
Einige Fliegenfischer fragen mich immer warum ich so "aufwendig" binde und Detail genaue Nymphen bevorzuge. Die Antwort liegt auf der Hand. Mit der Nymphe dringe ich in das Medium des Fisches vor. Und da Fische ja wie man weiß sehr gut sehen können, sind meiner Meinung nach Fliegen, gerade in schwierigen Situationen, klar von Vorteil, die das Fischnährtier präzise in Form, Farbe und Größe darstellen.
Das hat sich gerade im Bezug auf die Baetis-Nymphen schon sehr oft bewahrheitet und auch weil's ja nicht immer Goldkopf sein muß, gehört die O.E. Baetis zu meinen absoluten "All-Time-Favourites".
Materialliste: Haken: TMC 200 R, #14-20
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Exemplar gebunden von Michael Wenzel auf TMC 200 R, #16 Fotografiert von Manfred Gees |