Die "Paradun"

von Christian Mohr

Eigentlich ist der Name irreführend, da die Paradun eher einen Emerger, als eine Dun imitiert. Die Paradun in verschiedenen Größen und farblichen Schattierungen gebunden, ist ein echtes Universalmuster; man kann mit ihr von der Caenis bis zur Large-Dark-Olive alles imitieren.

Hat man die Bindetechnik einmal gemeistert, sind Fliegen bis hinunter zu Hakengröße 28 mit entsprechend feinem Bindefaden kein Problem mehr. Die Technik der Parachute-Behechelung habe ich dem bekannten Fliegenbinder Hans van Klinken abgeschaut: Hans bindet die Hechel nicht am Hakenöhr ab, sondern legt sie dicht am Thorax mittels eines horizontal geführten Kopfknotenbinders fest.
Wirkliche Cracks beherrschen diese Technik auch nur mit ihren Fingern; aber leider zähle ich mich nur zu den sterblichen Menschen.

Wenn man die Farbe des Flügelmaterials variiert, erhält man eine bei wirklich allen Sichtverhältnissen gut sichtbare Trockenfliege. In der Dämmerung nehmen die Fische meines Erachtens nur noch die Silhouette des Flügels, und nicht mehr dessen Farbe wahr.

Paradun

Materialliste:

Haken: feindrahtiger Trockenhaken, # 14 - 28
Flügel: mit Silikon behandeltes Polyyarn, weiß oder grau, für Sichtfliegen auch fluo-pink oder fluo-orange
Schwanz: Federfibern von einer Hahnenhechel, alle Grautöne oder Grizzly
Körper: feines Biber-Dubbing oder superfeines synthetisches Dryfly- Dubbing in verschiedenen olivtönen sowie verschiedenen beigetönen
Hechel: Hahnenhechel farblich zum Schwanz passend

Exemplar (B.W.O.) gebunden von Christian Mohr auf Hayabusa 378, #16